Hallo werte
Köln-Veranstalter,
zuerst einmal ein dickes Lob für die Veranstaltung, die Organisation,
Verpflegung und Stimmung. Das Ziel gegenüber dem Dom war großartig (als
Frankfurter fast so schön wie am Main).
Es war nicht mein Wochenende. Beim leichtsinnigen Einsteigen in den See beim
Smart bin ich weggerutscht, auf den Po und Kopf aufgeschlagen und saß benommen
da. Von außen sah das böse aus. Ich habe eine Beule oben am Kopf davon getragen,
sonst war ich aber ganz o.k.
Weiterhin habe ich Pech gehabt, habe beim 226 bei 115km Rad nach dem Wendpunkt
in Runde 3 einen Moment nicht richtig aufgepaßt, bin beim Öffnen des
Energieriegels auf dem Lenker liegend auf die Grasnarbe geraten, habe zwar noch
versucht, mich auf dem Rad zu halten, bin plötzlich kopfüber gestürzt und habe
mir wohl das Lenkerende in die Rippe gehauen, jedenfalls eine Rippenprellung
oder vielleicht -bruch davon getragen. Das heilt ja bald. Sowas ist mir noch nie
passiert in vielen Wettkämpfen (21mal Ironmandistanz, schon 85 in Köln, damals
insgesamt 12. mit 100DM Preisgeld, Double und Triple). Ich bin zwar noch weiter
gefahren, aber nicht vollständig und wollte mir einen allzu schmerzhaften
Marathon nicht mehr zumuten. Ich bin zwar noch 7km gelaufen, und das ging sogar
einigermaßen, habe dann aber als wohl doch nicht so Quälsüchtiger aufgehört.
Bald bin ich mit dem Auto zum Ziel gefahren und habe die gute Stimmung, das
Ambiente, das Essen, den wunderbaren Kuchen und das Bier genossen.
Nicht ganz gefallen hat mir altem Knopp (66 Jahre), daß ich als Teilnehmer des
Extrem im Smart nicht gewertet wurde, wäre nämlich trotz verhaltenem Wettkampf
Dritter geworden in der AK65. Ihr wißt doch, wie geil gerade die Alten aufs
Treppchen sind, je oller, desto doller. Auch scheint es, daß Altersklassen im
Extrem nicht gewertet wurden. Ohne den Sturz wäre ich zwar wohl einer der
Letzten gewesen, aber als einziger Teilnehmer über 60 hätte ich im 226 gewonnen,
wäre also vielleicht leer ausgegangen. Wenn ich bei Suchen "Eintracht Frankfurt"
eingebe, erscheine ich mit 6.35 Radzeit. Ich fuhr jedoch mit längeren Pausen nur
147km. Die letzte fehlende Matte wurde übersehen. Dann hätte ich theoretisch bis
zum Ziel durch machen können, was wahrscheinlich noch gegangen wäre, und wäre
gewertet worden. Also paßt besser auf.
Mein Vorschlag ist, auch beim Extrem im Smart und 226 mitzubewerten.
mit besten Sportlergrüßen Bernd Holstiege
Liebe Eintrachtler,
das ist ein Email an den Veranstalter. Martin Schytil, seine Freundin Julia und
ich fuhren Samstagmorgen hin, die Räder huckepack auf dem Kofferraumträger, wie
immer natürlich auf dem letzten Drücker. Martin hatte fast gar nicht Schwimmen
trainiert und war in seinen Augen, in meinen auch, übergewichtig. Er wollte
endlich nach vielen Double, Triple und 3 Zehnfachen seine erste Ironmandistanz
bewältigen. Ich war für meine reduzierten Verhältnisse gut trainiert und hoffte
um die 14 Stunden anzukommen. Wir bauten nach dem Smart auf einer Wiese nahe dem
Parkplatz unsere Zelte auf, nahmen noch an der Pastaparty teil und fuhren am
Abend nach Köln in ein exotisches Bistro mit argentinischen Speisen und Snacks
zu Julias Cousine Elke, wo wir noch zusätzlich mit Snacks und Bier, ich dazu mit
Zigaretten, verwöhnt wurden.
Zu einem Teil meines persönlichen Ablaufs habe ich oben berichtet. Beim Smart
war Martin 19 min schneller als ich. Aber ich war froh, konnte locker und zügig
laufen, überholte viele und wurde nur 2 mal überholt. Die letzten km gesellte
ich mich unterhaltend zu einem jungen Typ, für die 7 km gut 39min. In der Nacht
war der Autobahnlärm zu hören, und da mein Wecker kaputt war, hätte ich ohne
Martin verschlafen. Am Radpark vor dem Start merkte ich, daß ich meine Radbrille
vergessen hatte, rannte schnell zurück zum Zelt und zog mir eine Zerrung hinten
am linken Oberschenkel zu. Ich hätte wissen müssen, daß zu schnelles plötzliches
Rennen für mich Gift ist. Aber unter Zeitdruck denkt man nicht an alles. Vom
Schwimmen beim 226 war ich enttäuscht, nur 1.43 und auch noch dazu 2 mal
verschwommen, über den Wenepunkt hinaus und in einen Verbindungsarm, eigentlich
bei der geraden Strecke kaum möglich. Wo hatte ich meine Augen? Beim Radfahren
herrschte starker Wind. Manchmal konnte ich keine 20 fahren. 4 Runden waren zu
bewältigen, teils durch Industriegebiet und die schöne rheinlandische Landschaft
mit vielen Kurven, mit je 3 Wendepunkten, davon 2 mal mit Zählmatten. Nach 2
Runden rechnete ich mir eine Endzeit von etwa gut 7 Stunden aus. Aber dann
passierte das Maleur. Nach der Radabkürzung bin ich noch mal 1 Runde gelaufen.
Die Laufstrecke waren 4 Runden a 7km am Fühlinger See und dann 14km nach Deutz
gegenüber dem Dom. Eigentlich ging das Laufen größtenteils ganz gut, teils
schmerzte die Rippe. Aber ich fürchtete, daß es zunehmend schlimmer würde. !985
hatte ich nach einem Rippenbruch noch über 3 Stunden Skilanglauf gemacht. Dann
tat es massiv weh, und am nächsten Tag lief ich die 10,5km bei der
Marathonstaffel in Mörfelden für Spiridon statt um die 40 zum Erstaunen aller
65min. Die Zerrung verlagerte sich in die Wade und störte fast mehr als die
Rippe. Dieser Vorgang bestätigte mich in meiner Erfahrung, daß Zerrungen
eigentlich Ischiasschmerzen sind und an verschiedenen Punkten sich verlagernd
Schmerzen bereiten können. Martin sah ich einmal ziemlich schwerfällig laufen.
Torsten überholte mich einmal, und ich klagte ihm mein Leid.
Martin kam in 11.25 an, war mit seinem Schwimmen und Radfahren zufrieden, aber
das Laufen wäre 1 Stunde zu langsam gewesen, nach seiner Interpretation wohl als
Folge zu geringen und langsamen Trainings. Aber immerhin war er froh, seinen 1.
Ironman geschafft zu haben. Noch vor der Siegerehrung am Montag fuhren wir nach
Hause.
Meiner Rippe geht es ganz gut, wenn ich ordentlich Ibuprofen nehme. Ansonsten
habe ich Schmerzen, vor allem beim Heben des Armes, manchen Bewegungen und beim
Husten. Schlafen geht noch. Da ging es mir 1984 nach einem Sturz von einem Pferd
auf den Buckel viel schlechter. Ich hoffe, am Sonntag teilnehmen zu können. Am
Samstag kann ich beim Hazelman ( 200m Schwimmen im 10m-Becken, 4km Rad und 1km
Laufen) in Bad Orb, veranstaltet von der Familie Stutzer, mit schöner
Unterhaltung und reichlich gutem Fressen, schon mal eine Probe machen.
Die Ergebnisse der übrigen Eintracht-Starter:
CologneSmart (o,7-24-7)
Bennett Borghini, Julia (GBR) 00:18:04 00:58:01 00:41:52
01:57:58
Breitbach, Axel (DEU) 00:13:35 00:49:17 00:32:53 01:35:4
Cologne Classic (Halbdistanz)
Borghini, Lorenzo (ITA) 00:46:45 02:59:39 01:57:47 05:51:45
Fischer, Markus (DEU) 00:43:31 02:46:33 02:08:13 05:44:25
Solbrig, Heike (DEU) 01:09:25 03:22:25 02:34:58 07:11:47
Cologne226 (3,8. 180, 42)
Dr. Holstiege, Bernd (DEU) 01:42:25 06:35:53
Schytil, Martin (AUT)
01:11:50 05:40:45 04:26:42 11:25:21
Stüber, Torsten (DEU) 01:15:25 05:28:08 04:30:12 11:17:56
Trafkowski, Jens (DEU) 01:15:26 05:48:06 04:12:41 11:23:58
http://www.koelntriathlon.de/
Bernd Holstiege