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Eintracht-Triathlet Bernd Holstiege Ehrenmitglied des HTV

Sonntag, 15. November 2009, 18:28

Auf dem außerordentlichen Verbandstag des Hessischen Triathlon-Verbandes (HTV) am 14. November in Frankfurt ist Eintracht-Triathlet Bernd Holstiege als Gründungsmitglied des HTV zum Ehrenmitglied ernannt worden. Auf dem Bild ist Bernd mit den weiteren Gründungs-/Ehrenmitgliedern Dr. Joachim Fischer und Wolfgang Arnold zu sehen. Ebenfalls hervorgehoben wurde das Engagement unseres Schwimmtrainers Christian Hildebrandt als damaliger Gründungsvorsitzender. Der HTV wurde vor 25 Jahren ins Leben gerufen.

Weiteres bedeutendes Ereignis des Verbandstags war die Wahl des DTU-Ehrenpräsidenten Dr. Martin Engelhardt zum Präsidenten des HTV. Der erst im Februar gewählte HTV-Präsident Kai Baumgartner hat sein Amt Anfang November niedergelegt. Baumgartner habe sich als Betreiber des Online-Portals 3athlon.de "zunehmend Einschränkungen in seiner journalistischen Tätigkeit ausgesetzt gesehen", hieß es dazu in einer Mitteilung des HTV.


Foto von: Cordula Binder

Foto: Ehrenmitglieder des hessischen Triathlonverbandes Eintracht-Triathlet

Bernd Holstiege mit Joachim Fischer und Wolfgang Arnold,

die ebenfalls an der Gründung des HTV vor 25 Jahren beteiligt waren

 

Im Eintracht Frankfurt-Magazin Winter 2009 (Seite 06 mit demselben Foto)

Bernd Holstiege wird HTV-Ehrenmitglied

Auf dem außerordentlichen Verbandstag des hessischen Triathlonverbandes (HTV) am 14.Nov. in Frankfurt ist Eintracht-Triathlet Bernd Holstiege als Gründungsmitglied des HTV zum Ehrenmitglied ernannt worden. Seit 1983 ist der gebürtige Westfale auf der Triathlonstrecke unterwegs. Als Verfasser mehrerer Artikel im DTU-Jahrbuch organisierte Holstiege bereits 1998 ein Triathlonprojekt für Untrainierte und ist als "Triathlon-Urgestein" auch weiterhin in der Triathlonabteilung der Eintracht aktiv. Weiterhin hervorgehoben wurde das Engagement des Eintracht-Triathlon-Schwimmtrainers Christian Hildebrandt als damaliger Gründungsvorsitzender. Der HTV wurde vor 25 Jahren ins Leben gerufen.

 

Persönliche Ergänzungen zu Joachim Fischer und Wolfgang Arnold:

Dr. Joachim Fischer, Jahrgang 1940, Zahnarzt aus Heigenbrücken im Spessart, war der 1. DTU-Präsident. Er hat die beiden deutschen konkurrierenden Triathlon-Verbände (unter Günter Kißler und Manuel Debus, dem 1. deutschen Hawai-Finalist 1982, gemeinsam mit dem langjährigen Organisator von Roth Detlef Kühnel) 1985 zur Deutschen Triathlon-Union (DTU) zusammen geführt und war ein Jahr lang Präsident. 1986 wurde nach und aufgrund von internen Streitigkeiten als Kompromißkandidat Dr. Martin Engelhardt zum Präsidenten gewählt . Martin führte den Verband 13 Jahre lang an. Wie oben erwähnt, ist er neuerdings HTV-Präsident.

Wolfgang Arnold aus Offenbach, Jahrgang 1938, war langjährig einer der stärksten Altersklassentriathleten deutsch-, europa- und weltweit, mehrfach deutscher, Europa- und Weltmeister. Auf Kurzdistanz hat er mich meist ca. 10 min abgehängt, da er als ehemaliger Wasserballer schneller schwimmen und auch laufen konnte. Anfangs fuhr ich meist noch auf dem Rad an ihm vorbei, später auch nicht mehr. Dann war für mich eine kleine Genugtuung, daß ich ihn auf Langdistanz immer abgehängt habe, egal wie gut oder schlecht ich war. Das war 1988 in Roth und Hawai und 1993 bei den Langeuropameisterschaften in Embrun (französische Seealpen, härteste Langdistanz auf der Welt mit 3500 teils sehr steilen Höhenmetern). Heute hat er eine künstliche Hüfte, hat mich aber im Rodgau wieder abgehängt.

Noch kleine Anekdoten und zur Geschichte:

Im Frühjahr 1985 rief mich Joachim Fischer an und schilderte amüsiert, da wolle ein junger Kollege einen Triathlonverband deutscher Ärzte ins Leben rufen, im Ton etwa "...sollen wir ihn machen lassen?". Wir trafen uns zu dritt zu einem gemeinsamen Lauf bei Hanau, um die Sache zu besprechen. Der 25 jährige Dr. Martin Engelhardt gründete daraufhin 1985 einen deutschen Triathlonverband der Ärzte und Apotheker (TVDÄ), dessen Präsident er gleich wurde und heute noch ist. Im Sommer 85 veranstaltete er die 1. deutschen Meisterschaften in Großkrotzenburg bei Hanau und gewann auch gleich als jüngster Teilnehmer unter 53 Startern. Ich wurde 5. Die ersten 6 und der Vorstand erhielten im nächsten Jahr eine komplette Triathlonausrüstung (leider ohne Fahrrad) von Le Coc sportive, die ich zum Teil noch heute besitze. 1986 veranstaltete er die 1. Ärzteweltmeisterschaften mit wesentlich mehr Teilnehmern in Großkrotzenburg. Beim Gewinnen von Sponsoren war Martin schon immer groß. Deshalb hatte der TVDÄ Ende der 80er und Anfang der 90er die stärkste Triathlonmannschaft, sowohl der Damen und der Herren, in Deutschland. Die meisten, die damals im Triathlon Rang und Namen hatten, starteten für den TVDÄ. Die Ämterverteilung war dann so, daß Joachim Fischer den Weltverband der Triathlonärzte (IMTA) übernahm, dessen Präsident er noch heute ist. Mehrere Jahreshauptversammlungen fanden bei uns auf Burg Cleeberg statt mit einem gemeinsamen Lauf und Spanferkelessen.

!989 startete ich bei den offiziellen Europameisterschaften auf Ironman-Distanz in Rödökrö in Süddänemark. Auf dem Campingplatz lernte ich Manuel Debus kennen, den ich vorher nicht persönlich kannte. Auf der Radstrecke bekam ich plötzlich einen Schlag auf die Schulter, daß ich fast vom Rad gefallen wäre, mit den Worten "hab' ich dich endlich!" und Manuel Debus fuhr an mir vorbei. Beim Laufen habe ich ihn wieder überholt.

Beim Umschauen betrat ich das tschechische Mannschaftslager und wurde mit meinem Namen begrüßt. Auf meine überraschte Frage hin, woher sie denn meinen Namen kennen, hörte ich, sie hätten mich von dem Bild aus meinem Bericht über Hawai in der IMTA-Zeitung erkannt . Damals wurde im Osten noch alles, was aus dem Westen kam, begierig gelesen, und die Bilder waren gut erinnerbar.