Istrien - Eintracht-Trainingslager

 

Vom 29.3. bis 12.4.08 hatte Felix Lorz ein Trainingslager in Istrien für die Eintrachtler Triathleten im Hotel Belvedere in Medulin, nahe Pula an der Südspitze Istriens, organisiert. Felix war mit seiner Partnerin Sylvia schon eine Woche vorher in Pula in einem anderen Hotel, da das unsrige voll belegt war.

Leider wurde das Trainingslager nach meinen Erfahrungen im Gegensatz zu Sardinien und Toscana – wir wollten mal was anderes erleben - wenig angenommen. Ich selbst fuhr mit, da ich schon lange mal nach Istrien zum Radtraining wollte. Wir waren nur sieben Leute. Dafür war die Gruppe beschaulicher mit einem guten Binnenklima. Stefan Opitz war unser Trainer und machte Vorschläge, die je nach Bedarf angenommen wurden. Als Trainer machte er einen sehr kompetenten Eindruck und überforderte uns nicht.

Ich fuhr mit Franziska Hoche und Markus Fischer, zwei Neulingen bei der Eintracht, in dem Audi A2 meiner Tochter hinunter. In dem Kleinwagen platzierten wir die Rahmen auf einem Heckgepäckträger, die Laufräder im Kofferraum und das Gepäck auf dem Rücksitz. So kamen wir zu dritt problemlos hinunter, für die über 1000 km mit Pausen 12 Stunden, rechtzeitig zum Abendessen. Stefan und Thorsten waren schon da. Kosten Halbpension im Einzelzimmer 32€ und im Doppelzimmer 25€. Das Essen war zwar ausreichend, aber etwas eintönig. Trotz 880 km Radtraining und noch etwas Laufen und Schwimmen nahm ich fast 3 kg zu, also muß es doch geschmeckt haben. Das Schwimmbad hatte 33 m im Salzwasser, war jederzeit zugänglich und gut zu schwimmen.

Die Natur war noch nicht weiter als in Frankfurt, also Vorfrühling. Wir fuhren auf kleinen Straßen nach Norden, um nicht auf die befahreneren Straßen nach Pula zu gelangen, durch kleine nette Orte, teilweise Schlaglöcher, in der Gruppe musste man aufpassen. Die Landschaft war recht romantisch. Überhaupt ist Kroatien mit seiner langen Küste, den vielen vorgelagerten Inseln und Halbinseln recht romantisch, wie schon ein Blick aus meinem Zimmer aufs Meer offenbarte. Manche im Plan ausgewiesene Sträßchen waren nicht mit Rennrädern befahrbar, so daß die Strecken sich wiederholten, manchmal die Straßen rüttelig. Das Gelände war nicht allzu bergig.

 

Teils fuhren wir zusammen, teils setzten sich Stefan und Thorsten ab, um ihren Trainingspuls aufrecht zu erhalten, teils folgten Felix und Markus, während ich mich mehr an die Damen hielt, um mich nicht zu überanstrengen und meine Knie zu schonen, die doch letztes Jahr in Mallorca allergisch reagiert hatten. Mein Hintern war ab dem 2. Tag wund, aber es ging. Nach jeweils zwei Tagen Radtraining machten wir einen Ruhetag. Ein Triathlet vom Club in Pula besuchte uns abends und wies auf seinen Duathlon hin.

Am Ruhetag nach einer Woche, als die anderen Sylvia zum Flughafen nach Rijeka brachten, starteten Franziska und ich dort, 5 km Laufen, 20 Rad und noch mal 2,5 Laufen. Die Strecken waren alle etwas länger. Franziska und ich liefen zusammen und sahen nach wenigen 100 m keinen mehr. Alle, auch die älteren nicht austrainiert wirkenden Sportgestalten waren uns enteilt, für mich etwas kurios. Beim Radwendepunkt auf einer welligen Strecke sah ich zwei auf dem MTB vor mir, Franziska wenige 100 m hinter mir, und gab Gas. Sie kriegten mich auch nicht mehr im Laufen, obwohl sie im 1. Lauf  4 und 6 min schneller gewesen waren. Franziska ärgerte sich nach ihrem Einlauf, weil nach mir am Wendepunkt niemand mehr stand, sie weiter fuhr, auf dem Rückweg niemand mehr einwies, und ihr die Chance genommen wurde, doch noch jemand zu kriegen, was möglich gewesen wäre. Aber sie fand auch so den Rückweg, nicht immer ganz einfach. Danach gab es Getränke, Pasta und Fisch. Bei der Siegerehrung wurde sie als 3. und ich als Einziger und 1. in der AK ab 60 geehrt. Es gab ein buntes T-Shirt und eine Medaille.

 

Am vorletzten Tag trainierten wir am Berg, knapp 3 km mit teils 15% Steigung zu einem romantischen Hafen hinunter, die anderen meist 10 mal runter und rauf, ich 5 mal. Sie fuhren mit dem Auto hin, ich mit dem Rad und ließ noch mal die Sau raus. Danach war ich eine Woche ziemlich fertig und mußte mich vom Trainingslager erholen. Einen Tag früher fuhren wir nach Rastatt in Österreich, um die Amadeerundfahrt zu fahren. Thorsten hatte den Gasthof organisiert. Auf dem Wege hin fuhr Franziska mit mir, in Slowenien goß es in Strömen, und ich spielte schon mit dem Gedanken, gleich weiter nach Hause zu fahren. Aber je weiter wir nach Norden kamen, desto besser wurde das Wetter. In einem Edelradshop bewunderten wir die neuesten Kreationen. Als das Wetter am nächsten Tag wieder schlechter wurde, fuhr ich mit Markus gleich nach Hause, während die anderen noch 1 Tag blieben, hoffentlich erfolgreich. Ich wäre auch zu kaputt gewesen.

Alles in allem lohnt sich Istrien in meinen Augen nicht so sehr wie andere Radtrainingsgebiete. Aber wir haben es mal kennen gelernt.

Bilder könnt ihr unter

http://picasaweb.google.de/bholstiege/Istrien08

http://picasaweb.google.com/heini.fischer/Istria0408?authkey=bcLmAMWPUeI

https://fotos.web.de/tokio/Tlager_Medulin_Kroatien

 

 

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Bernd Holstiege